Chronik

Die Geschichte der Feuerwehr Hepberg

Die Anfänge

Die ersten Nachrichten über gemeindliche Beschlüsse für die Feuerwehr können wir aus den Gemeindeprotolollbüchern aus dem Jahre 1864 entnehmen:
Am 09.12.1864 beschloss der Gemeindeausschuss unter Bürgermeister Jakob Reitmeier den Ankauf einer “Feuerlöschmaschine” vom Magisrat Ingolstadt um den Preis von 200 Gulden.
Am 10.08.1868 beschloss der Rat unter Bürgermeister Baldus Lechermeier, ein “Armen- und Feuerhaus” (im Volksmund Gmoahaus) zu errichten. Das Gebäude stand ungefähr da, wo heute der Holzmauerweg 12 ist. Dieses Gebäude wurde im Jahr 1971 für 11.500 DM (5750€) verkauft.


Die Gründung

Die ältersten Nachrichten über ein geordnetes Feuerlöschwesen reichen bis ins Jahr 1870. Es exestiert heute noch ein Protokoll der Gemeinde Hepberg über die erste erhebung einer Art  “Feuerlöschabgabe” vom 12.11.1870. Damit zählt die Hepberger Wehr zu den ältesten Feuerwehren des Bezirksamtes.
Diese von der “Gemeindeverwaltung der Landgemeinde Hepberg” gesiegelte Urkunde ist das älteste vorhandene Dokument und wird damit als Gründungsurkunde bezeichnet. Diese Urkunde wurde erst 1997 im Gemeinde Archiv  gefunden und nachträglich wurde diese vom Landesfeuerwehrverband Bayern als Gründungsurkunde anerkannt.ffwalt1899022.jpg


Die offizielle Bestätigung durch den Prinzregenten Luitipold von Bayern

Am 8.12.1873, eingetragen am 1.1.1899, bestätigte dem Allerhöchsten Protektorate Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern, dass die Freiwillige Feuerwehr Hepberg mit 34 Mitgliedern des Bayrischen Landesfeuerwehrverbands in der Grundliste eingetragen ist.

 

Die Alamierung

Die Alamierung erfolgte meist durch Kirchenglocken sowie auch der Gemeindediener von Haus zu Haus lief und um Hilfe rief, dabei blies er mit voller Kraft ins Feuerwehrhorn.
Seit 1963 verfügt die Gemeinde über Sirenen, die die Feuerwehrleute zu Hilfe rufen.
Seit dem Jahr 2000 gibt es die sogenannte “Stille Alamierung” bei der FF Hepberg. Im Dezember 1999 beschloss der Gemeinderat die Beschaffung von Funkmeldeempfängern. Somit konnte jeder Aktive mit einem sogenannten Pieper ausgerüstet werden. Seit Juli 2000 verzichtet man, in Hepberg, in der Zeit von 22:00 Uhr bis 6.00 Uhr auf die Sirenenalamierung. Auserdem besteht auch die möglichkeit die Einsatzkräfte gezielt (kleine und grosse Alamierungsschleife) und ohne Sirene zu alarmieren.fw59.JPG

Die Fahne

1959 beschaffte die Feuerwehr eine Fahne.

1997 wurde die Fahne renoviert und beim 125 jährigen Gründungsfest wieder geweiht

Die Jubiläen

-1952 feierte die Hepberger Feuerwehr ihr 80 - jähriges Bestehen.

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-1972 feierte die Hepberger Wehr ihr 100 - jähriges Gründungsjubiläum. Bei dem viertägigen Fest
          (14.7 - 18.7) dankte der ehemalige Landrat Adolf Fink in seiner Eigenschaft als Schirmherr
          der Hepberger Wehr für ihre treuen Dienste zum Wohl des Nächsten.

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Die Jugendfeuerwehr

Am 01.01.1972 wurde die Jugendfeuerwehr Hepberg mit 8 Mitgliedern gegründet. Diese legten im Juli 1972 die bayerische Jugendspange ab.
Betreut wurde die Jugendgruppe bis 1986 von den jeweiligen Kommandanten.

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Die Technik

Bis zum Jahr 1864 bekämpfte man Brände in Hepberg nur mit einfachen Löschgeräten wie Löschkübel und Feuerhacken dann wurde die erste gebrauchte “Feuerlöschmaschiene” vom Magistrat Ingolstadt gekauft. 1870 wurde dann die Freiwillige Feuerwehr Hepberg gegründet . Wer unentschuldigt den angesetzten Übungen fernblieb, musste sechs Kreuzer in die Kasse berappen. Geld für die erste neue Löschmaschine hatte man allerdings erst im Jahr 1888.
Bis lange nach dem zweiten  Weltkrieg gehörte die vierrädrige Saug- und Druckspritze, zu deren handbetriebenen Einsatz 24 Mann gehörten, zur Ausrüstung der Mannschaft bei den Übungen, die in der Regel Sonntags nach dem Hauptgottesdienst abgehalten wurden.
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Eine wesentliche Verbesserung erfuhr der Brandschutz als 1920 im Ort, als einem der ersten des damaligen Landkreises Ingolstadt, die Wasserleitung verlegt wurde. Plötzlich gehörte damit die Hepberger Feuerwehr zu den Bestausgestatteten, denn wer hatte damals schon in unmittelarer Nähe eines jeden Anwesens ausreichend Löschwasser, das noch dazu ohne Pumpe in den lodernden Flammen gespritzt werden konnte.
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Mit der Anschaffung einer neuen Motorspritze (Tragkraftspritze TS 8) und einem dazugehörigem Anhänger im Jahr 1954 wurde die Einsatzfähigkeit der Wehr weiter verbessert.

In den 60er Jahren vor allem im Jahr 1963 wurde das Hepberger Feuerlöschwesen weiter modernisiert, so Zog man in ein neues Feuerwehrhaus, kaufte das erste Fahrzeug, einen Ford Taunus Transit Kastenwagen (Tragkraftspritzenfahrzeug - TSF) und wurde bei einem Brand per Sirene alarmiert.
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Die 80er Jahre

Durch die starke Zunahme der Bevölkerrung in Hepberg machten auch eine wesentliche Verbesserung der Unterbringung der Hepberger Feuerwehr erforderlich darum baute im Jahr 1982 die Gemeinde ein neues Feuerwehrgerätehaus (in dem auch der gemeindliche Bauhof unter gebracht war). Um ein regelmäßiges Treffen der Floriansjünger zu gewährleisten wurde gleichzeitig im Nachbargebäude durch die Feuerwehrmänner ein Schulungs- und Aufenthaltsraum ausgebaut.
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Mit der Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges (LF 8) [mehr] im Jahre 1981, in dem auch die ersten Atemschutzgeräte in Hepberg wahren, wurde die Feuerwehr für die damaligen Zeiten auf einen modernen Zustand gebracht.
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1990 wurde dann ein alter, von der aufgelösten Schell Raffinerie geschenkter, VW-Bus durch ein neues Mehrzweckfahrzeug [mehr] ersetzt. Im Laufe der Zeit konnte dann auch die Ausrüstung mit weiteren Funkgeräten und anderen Gegenständen weiter verbessert werden.
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1991 wurden erstmals Frauen in der aktiven Feuerwehr aufgenommen. Im Jahresrückblick 1992 ist zu lesen:
“Zu 16 abgehaltenen Übungen kamen 4 echte Einsätze hinzu. 4 der 59 Aktiven sind inzwischen Frauen.”
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Das Ende der 90er Jahre

1996 beschloss die Gemeinde Hepberg ein neues Feuerwehrfahrzeug zu kaufen man entschied sich für ein Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 auf MAN Fahrgestellt und Ziegler Aufbau.

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Im Zieglerwerk ein paar Monate vor der Auslieferung

1997 feierte die Feuerwehr Hepberg ihr 125 - jähriges Gründungsfest mit Wiederweihe der renovierten Fahne(6.6 - 8.6). Schirmherr und damaliger Bürgermeister Simpert Gschwilm dankte der Wehr besonders das es sich immer zur Aufgabe gemacht haben, in Not geratene Menschen unter Einsatz des eigenes Lebens jederzeit zur helfen. Ausserdem zeichnet sich die Freiwillige Feuerwehr Hepberg neben ihrer Hauptaufgabe besonders dadurch aus dass sie eine grosse Stütze der örtlichen Dorfgemeinschaft bildet so Gschwilm.
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1997 ging, unter dem damaligen Kommandanten Kurt Lindner, ein langer Wunsch der Hepberger Feuerwehr in Erfüllung das Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) [mehr] kam an. Dieses Fahrzeug und die neue Ausrüstung wie 2400 Liter Wassertank, Hydraulischer Rettungssatz, weiter Atemschutzgeräte u.v.m. verbesserte den Brandschutz in Hepberg enorm.
Erstmals musste die Hepberger Wehr mit dem neuen Fahrzeug alleine auf die nahe gelegene Bundesautobahn A9, die heute zum Einsatzschwerpunkt der Hepberger Wehr gehört,  zu Verkehrsunfällen und Bränden ausrücken.

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Das Fahrzeug frisch vom Werk eingetroffen
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Die erste Übung mit dem Tanklöschfahrzeug
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Bei der Fahrzeugweihe im Jahr 1998

 

Ebenso kamen in Bayern 1997 die Schutzanzüge “Bayern 2000” auch in der Gemeinde Hepberg wurde die ersten solcher Schutzanzüge angeschafft.
Der Schutzanzug Bayern 2000 ersetzte in den bayerischen Feuerwehren den von Schutz- und Warnfunktion her völlig überholten Schutzanzug "Bayern II". Die Auffälligkeit wurde durch den orangefarbenen Koller und nachleuchtende lemongelbe Streifen sowie silberne Reflexstreifen deutlich erhöht.
Das Material gewährleistet bessere Strapazierfähigkeit, leichtere Reinigung und erhöhte Feuerbeständigkeit.
Erstmals gab es auch für die Atemschutzgeräteträger eine spezielle Überjacke diese bietet Schutz vor Flammen und hohen Temperaturen. Auch bei Unwetter und im Winter ersetzt die dicke, Wasser undurchlässige Überjacke generell die Jacke des Schutzanzuges Bayern 2000.
1998 bekam jeder den neuen Schutzanzug Bayern 2000 und seit 2008 hat auch jedes aktive Mitglied der Hepberger Wehr die Überjacke.

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Die Mannschaft 1998

Das neue Jahrtausend

Seit 1997, nach Beschaffung des Tanklöschfahrzeuges, wurde über ein neues Feuerwehrgerätehaus diskutiert. 2005 wurde dann von der Gemeinde Hepberg beschlossen ein neues Feuerwehrhaus zu bauen. 2006 war der Baubeginn des neuen Feuerwehrhauses und 2007 konnte die Feuerwehr in das neue Gerätehaus umziehen.

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Bei der Grundsteinlegung 2006   Die offizielle Schlüsselübergabe im Jahr 2007
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Gruppenfoto vor dem neuen Feuerwehrhaus kurz vor dem Umzug aus dem Jahr 2007   Das Feuerwehrhaus mit den Fahrzeugen im Jahr 2008


2009 war ein neues Rekord Jahr in Sachen Einsätze zu insgesamt 70 Einsätzen musste die Feuerwehr Hepberg ausrücken,
neben Schmelzhochwasser, und Einsätzen im Gemeindebereich waren vor allem Einsätze auf der BAB A9 Schwerpunkt.
Um die Einsatzkräfte auf der BAB A9 (und anderen Straßen) besser absichern zu können wurde Anfang 2010
der Verkehrssicheungsanhänger beschafft [mehr].

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Der Verkehrssicherungsanhänger (VSA)


2011: die Aufgaben und die Einsätze der Hepberger Feuerwehr werden immer Umfangreicher auch der Ort selbst wächst ständig,
hatte Hepberg bei der Anschaffung des LF 8 im Jahr 1981 noch 1588 Einwohner so sind es mittlerweile rund 2600 Einwohner,
dank eines neuen großen Baugebietes das bis 2012 erschlossen sein soll wird der Ort auch in Zukunft weiter wachsen.
Um für die kommenden Einsätze und Aufgaben gut gerüstet zu sein entschied der Gemeinderat im April 2011 das, das mittlerweile 30 Jahre alte LF 8 durch ein neues modernes Fahrzeug, ein StLF 10/6, ersetzt wird.

2012: Im Jahr 2012 feierte die Jugendfeuerwehr Hepberg mit einem großen Zeltlager ihr 40 Jähriges bestehen.

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Im Mai 2012 kam das lang ersehnte neue Feuerwehrfahrzeug ein StLF 10/6 [mehr] an, im September bekam das neue Fahrzeug anlässlich des Floriansfestes letztendlich seinen kirchlichen Segen und wurde offiziell Vorgestellt.
 

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2014 entschied der Gemeinderat das Mehrzweckfahrzeug, Baujahr 1990, durch einen neuen Manschaftstransporter zu ersetzen - die Anschaffung ist für das Jahr 2015 / 2016 geplant.

2014 zieht der BOS-Digitalfunk bei der Feuerwehr Hepberg ein - Fahrzeuge wurden auf die neue Technik umgerüstet  und die Mannschaft geschult und in die Geräte eingewiesen.
Der Funkbetrieb läuft seit 13.Juli 2015 auf Digitalfunk.

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Im März 2015 bekam die Feuerwehr Hepberg vom Landkreis Eichstätt einen Geräteanhänger mobiler Stromerzeuger mit Lichtmast [mehr] zur Verfügung gestellt

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Im Mai 2016 kam als Ersatz für das alte Mehrzweckfahrzeug ein neuer Mannschaftstransportwagen (MTW) [mehr]
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